Die Räumung der Mainzer Straße im Bezirk Friedrichshain in Berlin am 14. November 1990
war eine Straßenschlacht um zwölf besetzte Häuser und gilt als einer der massivsten Polizeieinsätze Berlins in der Nachkriegszeit.
Der Film “Sag niemals Nie - Räumung Mainzer Straße” dokumentiert das Leben und den
Kampf der HausbesetzerInnen gegen Faschismus und staatliche Räumungsmaßnahmen im gleichnamigen Straßenzug.
Nach der Wende zog es viele Autonome aus der Kreuzberger Hausbesetzerszene in den Osten der Stadt.
Am 29. April 1990 wurden zwölf Häuser in der Mainzer Straße besetzt. Am Morgen des 12. November wurden daraufhin drei neu besetzte Häuser von der Polizei geräumt, worauf es mittags auf der Frankfurter Allee zu einer Demonstration der Bewohner in der Mainzer Straße kam. Aufgrund errichteter Barrikaden und
ausgehobener Gräben am Ende der Straße kämpfte die Polizei mit
Wasserwerfern und Räumpanzern bis ca.
drei Uhr früh und zog sich anschließend zurück.
In der Nacht zum 14. November wurden die Barrikaden von
den Hausbesetzern erhöht. Mit dem Einsatz von Wasserwerfern,
Hubschraubern, Tränengas und
Schusswaffen stürmten etwa 4.000 Polizisten gegen sechs Uhr morgens die Straße, die von ca. 500 Autonomen mit Steinen und Molotowcocktails verteidigt wurde. Sie war nach zwei Stunden vollständig geräumt. Insgesamt gab es mindestens 300 Festnahmen und viele zum Teil
schwer Verletzte. Etwa 10.000 Demonstranten versammelten sich am Abend um gegen die Räumung zu protestieren.
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